An größeren Feuerwehr-Standorten gibt es erfahrungsgemäß mehr zu sehen und manchmal auch mehr zu erleben. Daher haben die Jugendfeuerwehren der Gemeinde Cölbe am Samstag, den 5. Mai 2018 den 1. Zug der Freiwilligen Feuerwehr Marburg und den Stützpunkt am Erlenring angeschaut. Voller Erwartung und Spannung warteten die Jugendlichen und deren Betreuer, bis Stephan Schuld die Gruppe ins Feuerwehrhaus führte. Er ist selbst Jugendfeuerwehrwart in Marburg-Mitte und weiß daher gut, was die jungen Brandschützer insteressiert.
Die Führung startete im großen Lehrsaal der Feuerwehr. Hier konnte Stephan in aller Ruhe einige wichtige Dinge zum organisatorischen Aufbau der Feuerwehr weitergeben. Zuviel Technik und Fachsimpeln um die teueren Ausrüstungsgegenstände ist auf Dauer langweilig - auch für Jugendfeuerwehr-Mitglieder. Daher konzentrierte sich der Einblick in den Fuhrpark zunächst auf die zwei Fahrzeuge, die häufig rausfahren und auch etwas speziell sind. Bei aller Kürze blieb aber keine Frage unbeantwortet. Und wen jemanden etwas interessierte, dann gab Stephan bereitwillig Auskunft.
Danach stand die Übungsstrecke der Atemschutzgeräteträger unter den Feuerwehrleuten im Fokus. Wo sonst ausgebildete Feuerwehrleute ihr Training im Umgang mit Atemschutzgeräten und der beklemmenden Enge in manchen verrauchten und brennenden Wohnungen übten, hatten jetzt die Jugendlichen Gelegenheit, diese Übungsanalge kennen zu lernen. Extra dafür hatten sie ja auch Ihre Schutzkleidung mit Helm und Handschuhen mitgebracht. So durfte jeder mal in die Gitterboxen der Trainingsanlage steigen und den Weg durch die Anlage zum Ausgang finden - natürlich ohne Atemschutzgeräte und auch ohne Rauch. Das machte den Jugendlichen so viel Spaß, dass ein paar auch noch ein zweites Mal durch die Anlage kletterten.
Zum Abschluss wurde Drehleiter noch auf den Hof gefahren. Ein Teil der Jugendlichen hatte so die Möglichkeit, mal im Rettungskorb am Leiterkopf in die Höhe gefahren zu werden. Mit einem breiten Grinsen kamen die Jugendlichen dann wieder aus dem Korb.
Wir danken Stephan Schuld für die interessante und kurzweilige Führung, die vielen Infos und dass er uns seine Freizeit für unseren Besuch zur Verfügung gestellt hat.